Entgiftung (Quecksilberausleitung)

Das Schwierige bei Vergiftungen ist, dass es nicht ein typisches Symptom gibt, sondern eine Kombination von Symptomen, welche kennzeichnend ist. 
Hauptsymptome bei einer fortgeschrittenen Amalgamvergiftung sind:

-die chronische, vehemente Erschöpfung,
-die Störungen im Magendarmkanal mit Gewichtsverlust,
-die Kopfbeschwerden und die psychischen Veränderungen, wobei Angstzustände und depressive  Verstimmungen im  Vordergrund stehen.
-Patienten mit einer chronischen Amalgamvergiftung weisen im Vollbild der Erkrankung einen  Symptomkomplex auf, der  praktisch immer anzutreffen ist und deshalb als Syndrom beschrieben  wird
-Lichtscheu
-Anhaltender Erschöpfungszustand
-Chronischer Durchfall mit erheblichem Gewichtsverlust
-Blasenprobleme
-Uebelkeit und Appetitstörungen
-Vermehrter Speichelfluss
-Metallgeschmack im Mund
-Lokales Zungenbrennen (als Folge der lokalen Einwirkung auf die Schleimhaut der Zunge
-Kopfsymptome (Schmerzen, Kopfdruck, Nebelzustände, Gesichtsneuralgie)
-Konzentrationsprobleme, schlechtes Erinnerungsvermögen
-Extreme Unruhe mit Angstzuständen, mitunter auch Sterbeängste
-Depressionen
-Rheumatische Beschwerden, insbesondere Schmerzen im Bewegungsapparat
-Hautprobleme (Jucken, Ausschläge, Haarausfall)
-Allgemeines Krankheitsgefühl, Infektanfälligkeit
-Psychischen Veränderungen


Die klassische Ausleitungstherapie :

Parallel zur Quecksilber-Ausleitung ist der wichtigste Schritt zur Gesundung die restlose Entfernung aller Amalgamfüllungen und Palladiumlegierungen - auch Amalgamunterfüllungen unter Goldkronen! müssen entfernt werden - unter bestimmten Schutzmaßnahmen. Als Ersatzfüllstoff für das Amalgam kommt nur für mindestens sechs Monate eine luftdurchlässige Füllung (z. B. Glasionomerzement) zur Anwendung, erst nach dieser Zeit kann eine endgültige Füllung erfolgen.

In unserer Praxis führen wir die klassische Ausleitungstherapie mit DMPS i.v. durch. Im Vorfeld der Ausleitung ist eine Funktionsverbesserung der Ausscheidungsorgane Leber, Niere und Darm notwendig, deshalb verordnen wir entsprechende Medikamente, die mindestens während der letzten vier Wochen vor der Ausleitung eingenommen werden müssen.

Was ist DMPS

DMPS ist ein Komplexbildner (Chelatbildner). Aufgrund seiner beiden benachbarten SH-Gruppen besitzt es eine hohe Affinität (Bindung) zu vielen schwefelaffinen Schwermetallen, z.B. Quecksilber, mit denen es stabile, wasserlösliche Komplexe bildet.

Die Mobilisation und Ausscheidung des im Extrazellulärraum vorhandenen Quecksilbers durch DMPS bewirkt eine Störung des Gleichgewichts zwischen den verschiedenen Kompartimenten des Organismus, in denen Quecksilber und andere Schwermetalle gespeichert sind. Damit wird ein "Sogeffekt" auf Schwermetalle in den Depots (auch auf die Depots im Gehirn, obwohl DMPS praktisch nicht die Blut-Liquor-Schranke überwindet) ausgeübt, die nicht direkt, da DMPS nur eine geringe Fettlöslichkeit besitzt, vom DMPS erreicht werden können. Sofern die Schwermetalle nicht zu fest in diesen Kompartimenten gebunden sind, wird der Organismus nach einer DMPS Spritze erneut versuchen ein Gleichgewicht zwischen den Depots aufzubauen. Die Schwermetalle werden also teilweise aus den Depots in den extrazellulären Raum abwandern, wo sie dann für die nächste Injektion mit DMPS erreichbar sind. Allerdings dauert diese Umverteilung einige Zeit.

Aufgrund seiner pharmakologischen Eigenschaften ist DMPS das potenteste Medikament das wir zur Zeit kennen und somit das Mittel der Wahl, um Körperdepots, bestehend aus Quecksilber und anderen Schwermetallen, allmählich zu eliminieren.

Nebenwirkungen:

In extremen Einzelfällen kann es bei der Gabe von DMPS zu allergischen Reaktionen kommen.